Ökonomisch Nassschleifen in der Materialographie

Nach dem Trennen und Einbetten der Probe folgen die materialabtragenden Techniken der Präparation. Hierzu gehört zunächst das Schleifen – häufig wird hier das Nassschleifen eingesetzt, da durch die Zugabe von Wasser die Temperatur der Probe auf gleichmäßig niedrigem Niveau gehalten werden kann. Nach dem erfolgreichen Nassschleifen folgt das Polieren der Probe. Da die Prozesse aufeinander aufbauen, ist es wichtig in jedem Arbeitsschritt das optimale Ergebnis herauszuarbeiten. Beim Nassschleifen ist es wichtig, dass die Probe eine einwandfreie Schliffoberfläche aufweist. Ebenfalls berücksichtigt werden muss, welches Endergebnis der Probenpräparation beabsichtigt ist, d.h. für welchen Untersuchungszweck die Probe vorbereitet werden soll. Allgemein können für das Nassschleifen folgende Qualitätskriterien festgelegt werden. Beim Nassschleifen sollte eine Probenoberfläche entstehen, die vollkommen plan, frei von Fremdpartikeln und ohne Kratzer und Verformungen ist. Alle ursprünglichen Gefügebestandteile sollten erhalten bleiben und das Ergebnis muss reproduzierbar sein. Ein solchermaßen durchgeführtes  Nassschleifen stellt eine ideale Ausgangsbasis für alle folgenden Präparationsschritte da.

 

Nassschleifen – die Technik

Beim Nassschleifen wird die Probe nach der Trennung von Beschädigungen und Verformungen befreit. Dies geschieht durch Bearbeitung der Probe mit Schleifscheiben in der entsprechenden materialographischen Schleifmaschine. Durch sukzessives Abtragen von Materialstücken (Späne) wird die Probe immer weiter geglättet. Das Nassschleifen beginnt mit dem Planschliff, der die Basis für die weitere Bearbeitung legt. Schleifscheiben mit großer Körnung und hoher Abtragrate sorgen dafür, dass die Probe bzw. die unterschiedlichen Proben gleichmäßig und einheitlich plan werden. Das darauf folgende Feinschleifen baut auf den Ergebnissen des Planschleibens auf und schließt das Nassschleifen ab. Hier kommen Schleifscheiben mit feinerer Körnung zum Einsatz, welche die Oberfläche der Probe weiter glätten. Um beim Nassschleifen optimale Ergebnisse zu erzielen, müssen alle verwendeten Maschinen, Techniken und Materialien aufeinander abgestimmt werden. Drehzahl, Korngrößen und Material der verwendeten Schleifscheibe müssen ebenso gezielt gewählt werden wie der Andruck der Probe. Im Zusammenspiel mit den hauseigenen Verbrauchsmaterialien lassen sich durch SCAN-DIA Metallographie Schleif- und Poliergeräte beste reproduzierbare Ergebnisse erzielen.