Was ist eine metallographische Prüfung?

Die metallographische Prüfung eines Werkstoffes strebt die möglichst umfassende Analyse des Gefügeaufbaus an. Sie dient dazu, verbindliche Aussagen über die qualitativen und quantitativen Eigenschaften eines Werkstoffes zu machen. Als metallographische Prüfung werden sowohl die einzelnen Schritte der Präparation der Probe als auch die abschließende mikroskopischen Analysen des Werkstoffes bezeichnet. Die Resultate, die durch eine metallographische Prüfung herausgearbeitet werden, dienen unterschiedlichen Zwecken. Wichtige Berufs- und Arbeitsfelder, die auf eine metallographische Prüfung von Stoffen angewiesen sind, sind die Qualitätssicherung, die Schadensanalytik sowie Forschungs- und Entwicklungsabteilungen. Da eine metallographische Prüfung nur zu aussagekräftigen und reproduzierbaren Ergebnissen kommen kann, wenn alle Arbeitsschritte fehlerfrei und aufeinander abgestimmt ablaufen, sind alle Präparationsschritte – vom Trennen der Probe bis zu Politur – mit höchster Sorgfalt durchzuführen. Die Verbesserung und Ausweitung der technischen Möglichkeiten der metallographischen Prüfung hat ihre Anwendungsgebiete sukzessive ausgeweitet. Neben der Optimierung der jeweiligen Verfahren wurden daher eine Vielzahl an Maschinen (Trennmaschinen, Schleif- und Poliermaschinen und Hilfsmitteln (Schleif- und Poliermittel) für die metallographische Prüfung entwickelt.

 

Wie läuft eine metallographische Prüfung ab?

Im Laufe der Entwicklung der Metallographie haben sich optimierte Abläufe für die metallographische Prüfung etabliert. Die typischen Arbeitsschritte einer metallographischen Prüfung sind in der Regel: Trennen, Einbetten, Schleifen, Polieren, Ätzen und schließlich die mikroskopische Untersuchung. Bereits beim Trennen, also dem Zerschneiden der Probe an einer zuvor bestimmten Stelle, wird die Qualität der metallographischen Prüfung entscheidend beeinflusst, weshalb hier mit größter Sorgfalt vorgegangen werden muss. Das folgende Einbetten der Proben dient insbesondere bei kleinen Proben dazu, den Werkstoff für die metallographische Prüfung optimal zu fixieren. Hier werden, je nach Werkstoff und Ausstattung des metallographischen Labors, Kalt- oder Warmeinbettungen vorgenommen. Nach dem Einbetten ist zur metallographische Prüfung das Schleifen und Polieren der Probe notwendig. Auch hier kommen eine Vielzahl an unterschiedlichen Maschinen und Verbrauchsmaterialien zum Einsatz. Das Ätzen der Probe kann optionaler Bestandteil der metallographischen Prüfung sein, wenn damit eine Verbesserung der Gefügesichtbarkeit erreicht wird. Am Ende der metallographischen Prüfung stehen die mikroskopische Untersuchung der Probe und die Auswertung der Ergebnisse.